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2 Prunkvolle Steinschloss – Doppelflinte aus dem Besitz des französischen Königs Ludwig XVI. (1774-1793) von Fillon, Langumier und Autelle, Paris im Kaliber 15mm.

Prunkvolle Doppelflinte für den französischen König Ludwig XVI. von Fillon, Langumier und Autelle in Paris. 

Zu diesen Büchsenmachernn führt Eugene Heer „Der Neue Stöckel“ Band 1, auf Seite 369 an: 

"Fillon, Langumier und Autelle Paris / Frankreich, ca. 1785 – 1790. Rue Michel le Comte. Arbeitete vermutlich für den Hof."

 Die beiden Schlossplatten für die einzelnen Läufe sind dezent ausgeführt. Beide mit unauffälliger Gravur zu den spitz auslaufenden Enden im Bereich des Kolbenhalses. 

Die rechte Schlossplatte trägt zwischen Hahnfuß und Batteriefeder die gravierte Herstellerbezeichnung: "FILLON - LANGUMIER & AUTELLET". Die linke Schlossplatte die Adressbezeichnung: „RUE MICHEL LE – COMTE. A PARIS“.

Der Hals des Hahnes, die obere Hahnlippe, die Außenkante der Pfanne und der Batteriedeckel sind mit dezenter Gravur und teilweise plastischen Mustern versehen. 

Das Laufpaar weist von der Schwanzschraube ausgehend auf jedem Lauf eine rechteckige vergoldete Kartusche mit dem gekrönten königliche Wappen mit den drei Bourbonen - Lilien (Fleur de Lys), König Ludwig des XVI. von Frankreich , aus. 

Darüber ist in Gold stehendes Laubwerk angeordnet. Zwischen den Läufen befindet sich in Gold eingelegt der Schriftzug: "FILLON LANGUMIER ET AUTELET A PARIS"

Im Weiteren ist auf der Laufschiene mündungsseitig ein Korn eingebracht, dieses ist von dezent vergoldetem Zierrat umgeben. An der Mündung wurden zusätzlich zwei umlaufende vergoldete Linien angebracht. Das Laufpaar ist mit einer tiefblauen Hochglanzbrünierung versehen, welche die intakte Vergoldung besonders hervorhebt und unterstreicht. Die blanke Schwanzschraube weist eine Mulde als Kimme auf und ist mit feinem Eisenschnitt versehen, welcher neben schwungvollen Linien zum Abschluss eine komplette Blume darstellt. Der Abzugsbügel reicht bis in den abschließenden Kolbenhals und wird im Bereich der zwei Abzüge breiter. Er ist im vorderen Abschnitt erhaben ausgeführt und endet auf Höhe der Batterie in einer für den Louis XVI - Stil typischen Amphore bzw. einer amphorenförmigen Blumenvase. Das dazugehörende, plastisch ausgearbeitete Pflanzenarrangement ist jedoch Teil des Schaftes. 

Der Abzugsbügel selbst weist feinen teils erhabenen Eisenschnitt auf, welcher besonders im Bügelbereich und im mündungsseitigem Auslauf vorhanden ist. Der Eisenschnitt besteht im Wesentlichen auf dem Abzugsbügel aus einer Etagere mit Früchten umgeben von Blumen bzw. Pflanzen und einem erhaben geschnittenen Baum sowie im mündungsseitigem Auslauf von der fein im Eisenschnitt ausgearbeiteten Amphore bzw. Vase. Sämtliche Schraubenköpfe weisen plastischen Eisenschnitt in Blütenform auf. 

Der Kolbenhals des aus edlem Nussbaumholz hergestellten Schaftes ist geschuppt und stellt in Zusammenhang mit dem sogenannten Pistolengriff, also einem nach unten ausgestellten Übergang zum Kolben, ein sehr schön plastisch ausgeführtes Seeungeheuer dar. 

Der Kolben selbst weist an der linken Seite eine Backe auf, die mit erhabenen Ranken abschließt. 

Die Schwanzschraube wie auch die Schlossplatten und der bereits erwähnte Abschluss des Griffbügels sind von plastisch erhaben ausgeführtem Ranken- Blüten- und Blattwerk von allerhöchster Qualität, umgeben.

Der Vorderschaft gibt sich in geschwungener Kartusche plastisch ausgearbeitet, geschuppt. 

Die eiserne Kolbenplatte weist zwei in den Kolben weisende Nasen auf, welche ein tief und fein geschnittenes Blumenarrangement tragen. Im Umlauf besitzt die Kolbenplatte tief eingeschnittenen Zierrat. 

Der hölzerne Ladestock mit gestauchtem metallenen Abschluss wird von zwei bauchigen und geschnürten Ladestockhülsen und dem in der Formgebung einer Vase gehaltenen Einschub fixiert. Der weit ausladende geschwungene Einschub bildet zugleich den Abschluss des Vorderschaftes und zeigt fein ausgeführten Eisenschnitt neben dem umlaufenden Zierband eine Blume. 

Die dem Schaft zugewandte Ladestockhülse weist zusätzlich einen Riemenbügel auf, wobei sich der zweite Riemenbügel an der Kolbenunterseite befindet. 

Königliche Waffe von höchster Qualität und Ausführung in sehr schönem originalen Gesamtzustand. 

Aus dem Besitz des letzten französischen Königs des Ancien Regime, dessen Schicksal tragisch im Jahr 1793 auf dem Schafott endete, ein historisches Liebhaberstück von größter Seltenheit.

Provenienz und Referenzen:

Provenienz: FUSIL DE LOUIS XVI. Privatsammlung der Etablissements DARNE. Siehe: Saint Etienne, capitale de l'arme de chasse et de guerre (Saint Etienne, Hauptstadt der Jagd- und Kriegswaffen). Capitale mondiale de l'arme d'art "Etude et document" (Studie und Dokument). Fotokopie beigefügt.

Auktion Hotel Drouot am 12. Juni 1975. Collection de Monsieur X. Los 22. Maitre Dominique Vincent. Sachverständiger: Herr Robert Jean Charles (Fotokopie des Auktionskatalogs anbei).

Artikel: Kunst . Transaktionen . Dienstleistungen . Notiz in Bezug auf den Verkauf vom 12. Juni 1975 mit Schätzung. (in Fotokopie beigefügt).

Expertise des rennomierten Sachverständigen Jean - Claude Dey mit einem Schätzpreis von FF 250.000 für dieses Gewehr.

 


1-2
25.000,00