11 Österreich: Mosqueton Tromblon M 1759 der österreichischen Kavallerie mit Steinschloß im Kaliber 27 x 44mm im Oval.
Die Steinschlosswaffe besitzt eine Schlossplatte ohne jegliche Markierung oder Gravur mit einer breiten vertikalen Nut hinter der Hahnsicherung. Der in Form eines Schwanenhalses gebogene Hahn ist am Fuß mit einer Kerbe versehen, in die die hinter dem Hahn angebrachte, schwenkbar gelagerte Hahnsicherung eingehängt werden kann. Die Zündpfanne ist nach unten flach gewölbt. Die Batterie ist einfach ausgeführt, wobei die Batteriefeder in der üblichen Weise zapfenförmig ausläuft. Die Gegenplatte ist aus Messing mit teilweise geschwungenen Kanten. Die Schlossplatten sind durch zwei Schrauben miteinander verbunden, wobei die obere zur Befestigung der Reitstange dient.
Der achtkantige Lauf verjüngt sich zur Mündung hin, wird zuerst rund und dann zur Mündung hin oval. Am Laufansatz befindet sich ein V-förmiges Herstellungs- oder Revisionszeichen mit danebenliegendem Strich. Eine vom Schaft halb verdeckte Meistermarke befindet sich auf der linken Laufseite vor der Schwanzschraube, vermutlich eine Kreis mit Blüte. Der Abzugsbügel aus Messing läuft in seiner Kontur geschwungen aus. Der Schaft reicht bis zur Mündung und ist kurz danach mit einem eingelassenen Messingschutz versehen. Hinter der Schwanzschraube befindet sich ein eingearbeitetes Balkenkreuz und die Ziffer 3. Die Kolbenplatte ist aus Messing mit einer massiven, großköpfigen Kolbenschraube. Der auf der linken Seite des Schaftes angebrachte eiserne Ladestock ist vorne mit einer durchgehenden Schraube befestigt. Das Messingkorn des Visiers ist auf einen Ziersockel gelötet.
Die Waffe befindet sich in einem guten Originalzustand, bis auf schwache Risse am Vorderschaft und einem Ausbruch am Übergang zum Lauf.
Seltene militärische Ordonanzwaffe aus der Zeit Kaiserin Maria - Theresias.